Sonntag, 5. April 2009

Keiner ist froher, als der Teterower.

Vergangene Woche verbrachte ich ja in Teterow, bei meinem 3. und letzten Zwischenseminar meines FSJ. Diesmal besuchte uns eine Frau aus dem Frauenhaus in Rostock und klärte über sexualisierte Gewalt auf. Als wäre das nicht schon traurig genug, hatten wir auch noch einen Ex-Junkie, der sehr detailliert und äußerst offen über sein Leben und besonders die Beziehung zu seinen Eltern berichtete. Einzelheiten durften den Raum nicht verlassen. Am Ende sollte jeder ein Symbol für die eigene Vergangenheit und eins für die Zukunft zeichnen. Boah, was da alles ans Licht kam. Mit einem Wort: Ergreifend! Am nächsten Tag besuchten wir das „Dialog“ in Hamburg, ein Haus mit komplett verdunkelten Räumen, die Alltagsszenen imitieren und durchwandert werden wollen, um so einen Eindruck für das Leben von Blinden zu vermitteln. Wieder ein schwermütiges Thema, ehe uns am Freitag ein HIV-Erkrankter besuchte. Wir sahen die wirklich unschönen letzten Tage eines weiteren Erkrankten auf Video und Bernd stellte sich all unseren Fragen, wodurch wir lernten, dass die Krankheit das eine ist, aber die soziale Isolation viel schwerer wirke. Er sang uns sogar sein selbst komponiertes Lied vor und ging die Runde um jeden die Hand zu reichen. Tolle Sache. Aber sein Schicksal stimmte mich schon mehr als nur melancholisch. Die Woche war ganz schön viel für mein kleines Chrischie-Herz. Aber es gab auch jede Menge Spaß mit meinen Gefährten bei den gemeinsamen DVD-, Spieleabenden und dem Golfen :) Anfang Juni geht es dann zum Abschlussseminar nach Heringsdorfs. Das wird großartig!

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